Yost (1887)    
        
 

Allgemeines:
George Washington Newton Yost wollte mit dieser Maschine den Forderungen der amerikanischen Presse über die Eigenschaften einer zukünftigen Schreibmaschine gerecht werden. Diese bestanden in: unbedingter Zeilengradheit, Wegfall des Farbbandes und der Umschaltung. Nach Erscheinen erreichte diese Maschine während der folgenden 20 Jahre hohe Verkaufszahlen (bes. in Frankreich, Italien, Spanien, Rumänien) (Zweiggeschäfte der Londoner Hauptniederlassung (England). 1895 kam "Modell 4" heraus (Unterabt. Mod. 5, 6, 7, 8), das von seinen Folgemodellen nur durch die Wagenbreiten zu unterscheiden war.

Besonderheiten:
Typenführung, die die Type vor Abdruck fest umspannt; die erste Ausführung hat einen hochklappbaren Wagen, um die Schrift sichtbar werden zu lassen, anschließend gibt ein Zeiger den genauen Anschlag des nächsten Buchstabens an. Ab "Modell 10! (von Mod. 11-14 nur durch Wagenbreiten unterschieden) wurden folgende Eigenschaften verbessert: Durchschlagkraft, elastischer Anschlag, komplette Auslösung der Papierwalze.

     
Ab 1908 erfand Yost ein System, die Schrift sichtbar zu machen, indem er die Papierwalze verwarf. Der Typenabdruck (die letzte Zeile der Abdrücke) erfolgte auf einer Schiene und wurde durch einen Spiegel sichtbar; dieses Prinzip wurde jedoch schnell von der völlig sichtbar schreibenden Maschine, der "Yost Modell 15" abgelöst.    

 

Konstruktion:
a) Wahl des Schrifttragers: Typenhebel (Typenhebelkorbprinzip)
b) Lagerung des Schriftträgers: aufrecht stehend
c) Behandlung des Schriftträgers:

mit Farbkissen (in Typenruhelage), ab 1907 mit zusätzlichem Farbstreifen für kurzfristiges Wechseln der Farbe (auf Bügel rechts und links geschoben)

d) Aufschlag des Schriftträgers: von vorn gegen die Gummiwalze
e) Anschlag: auf Volltastatur (vgl. "Calligraph"), in Diagonalen angeordnete Klaviatur, ab "Modell 10" mit geraden Tastenreihen und veränderten Tastenstangen